Helmut Kissel, Sohn des Architekten, Apothekers und Bürgermeisters von Aglasterhausen Herbert Kissel sowie seiner Ehefrau Gertrud, geb. Gerichten, ebenfalls Apothekerin, wird am 20. Juli in Mannheim geboren. Frühe Beschäftigung mit der Malerei, die durch Besuche der Kunsthalle Mannheim mit dem Onkel Franz Kissel gefördert wird. Eindrücke durch Oskar Kokoschka, James Ensor, Karl Hofer u. a.. Aquarelle und figürliche Zeichnungen entstehen im elterlichen Haus in Aglasterhausen bei Heidelberg.
Einberufung zur Infanterie und nach der Kapitulation Deutschlands Internierung in Österreich, in der Nähe von Salzburg und später in Bad Aibling, Bayern. Jedes sich bietende Malmaterial wird zum Zeichnen genutzt.
Malstudien mit Kunstprofessor Walter Eimer aus Mannheim.
Abschluss mit Abitur
Theologiestudium an der kirchlichen Hochschule, Berlin.
Eine Glaubenserfahrung beeinflußt den Weg, der ursprünglich den Beruf als freischaffender Künstler zum Ziel hat.
Künstlerisches Engagement parallel zum Theologiestudium.
Zeichnungen, Aquarelle und Ölbilder entstehen.
Der fortwährende Kontakt zu dem Künstler Walter Eimer motiviert Kissel bei den Vorbereitungen zur Aufnahme des Kunststudiums.
Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München.
Auszeichnungen bei den weihnachtlichen Malwettbewerben der Akademie der Bildenden Künste in den Jahren 1958, 1960, 1961 und 1962. Zudem erhält er 1961 den zweiten Akademiepreis.
Meisterschüler bei Professor Hermann Kaspar, mit eigenem Atelier in der Akademie und regelmäßiger Geldzuwendung des Landes Bayern für Modell und Studien. Es entstehen vermehrt Radierungen und Federzeichnungen zu zeitkritischen Themen.
Heirat mit Rita von Linprun; insgesamt fünf Söhne
Ab 1963 in Jever, Niedersachsen
Ab 1968 in Soest, Nordrhein-Westfalen
Ab 1976 in Gießen, Hessen
Ab 1984 in Bad Tölz, Bayern
Linoldrucke entstehen, später Farblinoldrucke; gleichzeitig Ölbilder von Friesland.
Verstärkte Hinwendung zur Ölmalerei.
Das "Soester Grün" wird zu einer dominierenden Farbe, wodurch eine neue Dimension bei der Darstellung von Gebäuden erreicht wird.
Entstehung einiger Monumentalwerke, von denen heute vier in der Freien Theologischen Akademie Gießen hängen.
Sämtliche Disziplinen seiner künstlerischen Fertigkeiten gelangen zum Aus-druck. Zu den genannten kommen Aquarelle, Holzschnitte und Zeichnungen (u. a. Bergskizzen von seinen zahlreichen Wanderungen) hinzu.
Pastor im Ruhestand und künstlerisch tätig in Bad Tölz
Wandgemälde (120 qm²) in der Berliner Baptistenkirche Wedding.
Wandgemälde (80 qm²) in der Berliner Friedenskirche Charlottenburg.
Altarbild (9 qm²) für die Stadtmission Grünberg.